Südschwarzwald im April 2015
Camperferien im Münstertal 14.- 24. April
(Verfasser: Brigitte)
(Zum Vergrössern, Fotos anklicken)
Dienstag, 14. April
Gestern haben wir in Zürich das “Sechseläuten” gefeiert, es war ein tolles Frühlingsfest mit Sonnenschein, vielen Blumen und fröhlichen Menschen…
…nun steht uns nichts mehr im Wege, mit dem Camper loszuziehen.
Wir entscheiden uns für den Südschwarzwald und zwar das Münstertal, wo wir auf den uns bereits bekannten 5 Sterne-Campingplatz “Münstertal” fahren.
Bereits um 6 Uhr früh starten wir in Weinfelden (Nordostschweiz) in Richtung Deutschland. Das GPS führt uns, wie schon öfters, auf kleinen Nebenstrassen quer über Land. Aber die Landschaft ist abwechslungsreich und das Wetter wunderschön, so lohnt sich die etwas längere Fahrt.
…hier stehen wir bereits am Schluchsee
…eine abwechslungsreiche Fahrt
…wir sind am Ziel!
Trotz Umwegen, stehen wir um 9:30 Uhr bereits auf dem Campingplatz.
Der Platz verdient seine 5 Sterne allemal…denn nebst den grosszügigen Stellplätzen, alle mit Frischwasser und Abwasser, Strom- und TV-Anschluss sowie Internetzugang über W-Lan, sind auch die Sanitäranlagen super. Wir mieten ein privates Badezimmer, mit Dusche, WC und einem Doppellavabo, dazu gehören auch Tüechliheizung und Radio …was will man mehr!
Schon der Aufgang zu den Badezimmern ist total heimelig
unser Badezimmer
Noch vor dem Mittag unternehmen wir einen Ausflug zum nahegelegenen Kloster St.Trudbert, einem Benediktinerkloster aus dem 9.Jh., welches heute ein Ordenshaus der Schwestern vom Heiligen Josef zu Saint Marc ist.
Wir besichtigen die Basilika und unternehmen danach einen Frühlingsspaziergang in der nahen Umgebung.
Hier stand früher die Kloster-Mühle
Nach einer kurzen Siesta im Camper, spazieren wir durch den Campingplatz – mit seinem Biotop, dem Fischteich, dem Reiterhof, dem Kinderspielplatz mit Minigolf, den Sportplätzen, Schwimmbad, Hallenbad, usw…
Schwimmbad und Biotop
Spielplatz und Minigolf
hier darf gefischt werden Pferde zum Reiten
Am späteren Nachmittag unternehmen wir noch eine kurze Wanderung auf der Sonnenseite des Tales, oberhalb des Campingplatzes. Es ist sowas von erholsam, durch die frühlingshafte Natur zu schlendern.
…hier der Blick zum noch leicht schneebedeckten Belchen
Nach Sonnenuntergang wird es aber immer noch recht frisch, sodass wir heute zum Abendessen ein Käsefondue im gemütlichen Camperstübli geniessen.
Mittwoch, 15. April
Ein wolkenloser Morgen – das richtige Wetter um in die Höhe zu fahren…
…zuerst aber noch ein gemütliches Frühstück an der Morgensonne, begleitet vom Gesang einer Amsel.
Unser Ziel heute wäre der Belchen, mit seinen 1’414 m ü.M. der vierthöchste Berg im Schwarzwald.
Unterwegs ein Halt beim “Lusthäusle” mit Blick hinunter ins Münstertal
Aber leider ist momentan die Belchenbahn ausser Betrieb, so begnügen wir uns mit den Holzskulpturen, die bei der Talstation der Bahn stehen.
So entscheiden wir uns für den “Schauinsland” (1’284 m ü.M.), dem Hausberg von Freiburg im Breisgau. Mit dem Auto kann man bis nahe zur Bergstation fahren. Von dort aus nehmen wir den Fussweg hinauf zum Gipfel und dem Aussichtsturm.
…da wir ja total fit sind …entscheiden wir uns für den steilen Aufstieg
Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, auf den 20 m hohen Turm zu steigen, denn die Aussicht von dort oben ist genial.
Heute kann man sogar die Berneralpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau sehen.
Auf dem Rückweg nach Münstertal, besuchen wir noch das Städtchen Staufen, mit seiner sehenswerten Altstadt.
Staufen liegt am Fuß des Schwarzwalds am Ausgang des Münstertals. Das Tal des Neumagen (Name des Flusses) geht hier direkt in die Rheinebene über, die Vorbergzone des Schwarzwalds ist weniger ausgeprägt. Nördlich des Talausgangs dominiert der sich steil erhebende Schlossberg, südwestlich beginnt die Hügellandschaft des Markgräflerlandes.
das Rathaus von Staufen
…im Hintergrund der Burghügel mit der Ruine der Burg Staufen
Wir nehmen den steilen Aufstieg hinauf zur Burgruine unter die Füsse, was sich allemal lohnt. Schon der Weg nach oben durch den Rebberg, mit den Wiesen voller Löwenzahn und den blühenden Bäumen, ist eine Pracht.
Die Burg stammt wahrscheinlich aus dem frühen 12. Jahrhundert. Von der Burg sind aber nur noch die Umfassungsmauern erhalten.
Aber auch die Aussicht vom Burghügel aus ist beeindruckend…
…der Blick über die Stadt und ins Hinterland
Hier sind wir bereits auf dem Weg nach unten
Nach all diesen Strapazen, gönnen wir uns im Städtchen einen wohlverdienten Eisbecher und spazieren noch dem Flüsschen Neumagen entlang zur Lutherkirche.
Hier befinden wir uns auf der Fahrt zurück nach Münstertal mit Blick zum Belchen.
Zurück beim Camper wird heute, an diesem sommerlich warmen Abend, grilliert und zwar zeigt das Thermometer um 17:33 Uhr noch 26.5°C (im Schatten!!!)
Donnerstag, 16. April
Der Himmel ist heute nicht mehr ganz so wolkenlos, aber es ist trocken und warm.
Wir machen uns auf nach Neuf-Brisach, ins nahe Elsass (Frankreich).
Dies ist der Stadtplan von Neuf-Brisach
Hier ein paar Worte zu Neuf-Brisach (aus dem Internet):
Neuf-Brisach befindet sich gegenüber der deutschen Grenzstadt Breisach am Rhein.
Die beeindruckende Stadtarchitektur wurde vom Festungsmeister Vauban 1699 bis 1703 entwickelt.
Es ist ein auffälliges Meisterstück, denn der Grundriss der Stadt ist ein Achteck und das Straßennetz verläuft regelmäßig, geometrisch nach Schachbrettform. Die Häuserblöcke sind rechtwinklig und gleich groß.
Zentral befindet sich der ehemalige Exerzierplatz, der heute den Marktplatz bildet. Alles entspricht dem sogenannten bastionierten System. Es ist auf die optimale Verteidigung der Anlage ausgerichtet. Die gleichmäßigen Straßenzüge ermöglichen eine schnelle Truppenbewegung.
Zur Verteidigung verfügt die Anlage über zwei Wälle: Kampf- und Sicherheitswall. Der Kampfwall besteht aus einem ansteigenden Vorgelände. Dieser gibt den Angreifern möglichst wenig Deckung.
Der Sicherheitswall macht mit seinen bastionierten Türmen an allen acht Ecken des Grundrisses einen Angriff äußerst anspruchsvoll. Das Stadtbild an sich ist bereits ein Highlight.
Die Festungsmauer ist begehbar und auch die Stadttore sind zu besichtigen.
Bild aus dem Internet: Luftaufnahme von Neuf-Brisach – man sieht gut die Festungsmauer rund um die Stadt…einem UNESCO-Weltkulturerbe
Wir spazieren der Aussenseite der Stadtmauer entlang, und steigen noch kurz auf die Mauer hinauf…wirklich ein beindruckendes Bauwerk.
Hier befinde ich mich auf der Stadtmauer – der Blick hinunter zur Festungsmauer und in die Stadt.
Dies sind ein paar Bilder vom Spaziergang durch die Stadt
…der Wall zur Mauer hin wird von den Anwohnern als Gärten genutzt.
Vom französischen Neu-Breisach fahren wir über die Grenze, die der Fluss Rhein bildet, ins deutsche Breisach.
Hier bummeln wir durch die Fussgängerzone und steigen hinauf zum Münster.
beim Aufstieg zum Münster durchqueren wir den Hagenbachturm, dieser war einst ein Gefängnis
Das Münster von Breisach
Der Ausblick auf den Rhein vom Münsterplatz aus
Da ich aber kein Freund von Städten bin, verbringen wir nicht viel Zeit in diesem etwas hektischen Ort, zumal wir Breisach vor zwei Jahren schon ausgiebig erkundet haben.
So ziehen wir weiter…vorbei an unzähligen, riesigen Spargelfeldern. Am Strassenrand wird immer wieder erntefrischer Spargel angeboten. Aber auch grosse Obstplantagen erfreuen uns mit ihrer Blütenpracht.
Unser nächstes Ziel ist die Gärtnerei der Gräfin von Zeppelin in Laufen (Sulzburg). Auch diesen Ort haben wir vor zwei Jahren bereits erkundet, aber ein Besuch lohnt sich immer wieder.
Nebst der Gärtnerei lädt ein Shop mit praktischem Gartenzubehör, schönen Accessoires, sowie einer großen Auswahl an Büchern – nicht nur zu Gartenthemen, zum Stöbern ein und im Lilien-Café werden selbstgebackene Kuchen, Kaffee und kleine Köstlichkeiten angeboten.
Wir gönnen uns einen Salatteller zum Mittagessen.
Nur zwei Ortschaften weiter, in Heitersheim, befindet sich das Römermuseum “Villa Urbana”.
Das Römermuseum mit den Ausgrabungsfunden ist die einzige bekannte rechtsrheinischen Villa Urbana. Diese Villa wurde im 1. Jahrhundert von einem römischen Großgrundbesitzer an der Straße nach Sulzburg (römischer Silber- und Bleiabbau) errichtet und bestand bis etwa ins Jahr 260. Sie war in einen herrschaftlichen Wohnbereich, die pars urbana, und einen landwirtschaftlichen Teil, die pars rustica, aufgeteilt. Im Wohnbereich befand sich im Atrium ein etwa 18 Meter langes Wasserbecken nach mediterranem Vorbild. Ferner ist das Wasserbecken samt Brunnenfigur rekonstruiert worden. Dabei hielt man sich an antike Fundstücke. Die Brunnenfigur stellt einen geflügelten Jungen auf einem Delphin sitzend dar. Dies ist eine im alten Rom gebräuchliche Darstellung des Liebesgottes Cupido, griech. Eros.
Danach besuchen wir noch das direkt nebenan gelegene Malteserschloss.
Wen’s interessiert, hier ein paar Angaben aus dem Internet:
Schon im 8. Jh. wird der Fron- oder Herrenhof urkundlich erwähnt. Durch Schenkung gelangte er im Jahr 1276 an die Johanniter. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Besitz des Johanniter-
ordens in Heitersheim immer größer. 1428 wird die Komturei Heitersheim zum Sitz des Johannitermeisters ernannt. 1505 bezieht der erste Großprior Johann Hegenzen von Wasserstelz den Fronhof. Er baute ihn in den folgenden Jahren zum wehrhaften Schloss um. Kaiser Karl V. erhob den Großprior Georg Schilling von Cannstatt 1548 zum Reichsfürsten. Heitersheim wird Fürstentum. Im Jahr 1806 wird der Orden aufgehoben.
Der Orden der Schwestern des hl. Vinzenz von Paul erwarb 1897 für das Freiburger Mutterhaus einen Teil der Gebäude. In den Jahren 1908–1910 entstand aus dem bisherigen Getreidespeicher ein Schwesternhaus. Im Bereich des ehemaligen Nordflügels wurde die Kirche St. Bartholomäusumgebaut. Eine vom Caritasverband Freiburg-Stadt unterhaltene Behindertenwerkstätte zieht 1967 in einen Schlossteil ein. Ab 1971 nutzt die Malteserschlossschule weitere Teile der Schlossanlage. Die Malteserschlossschule ist eine Sonderschule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche.
Dies ist die Kemburg, das einstige Dienerhaus
Nun aber genug Geschichte, wir brauchen noch ein bisschen Bewegung. So fahren wir hinauf zum Castellberg.
Die Castellbergkuppe ist Naturschutzgebiet.
Wir parkieren bei der Gerichtseiche, die ihren Namen daher hat, dass an ihren Ästen früher die Übeltäter baumelten. Der Künstler Thomas Rees hat sich der dunklen Geschichte des 400 Jahre alten Baumes angenommen und sie plastisch in Szene gesetzt.
Von hier aus spazieren wir auf einem schönen, gemütlichen Waldweg hinauf zur Ruine der “Burg Kastelberg” und einem kleinen Aussichtsturm.
Die Aussicht vom Turm aus
Auf der Fahrt zurück nach Münstertal
Inzwischen scheint die Sonne und es ist auch heute wieder ganz schön warm geworden (25°C).
Auch heute Abend wird grilliert. Kurz danach ziehen Wolken auf und es beginnt zu regnen. Wir stellen noch das Vorzelt auf, bevor wir einen gemütlichen DVD-Abend geniessen, während der Regen aufs Dach trommelt.
Freitag, 17. April
Es regnet immer noch. So ist heute zuerst mal ein Museumsbesuch angesagt…und zwar besuchen wir eine Aussenstelle des badischen Landesmuseums in Staufen.
Im Stadtmuseum im historischen Rathaus Staufen können das kulturgeschichtlich spannende und 1564 erbaute Gebäude selbst, sowie zahlreiche Exponate aus der wechselvollen Geschichte der mittelalterlichen Stadt, des Silberbergbaus und der 1848er Revolution besichtigt werden.
die Wendeltreppe im Rathaus
Mehr als das Museum selbst interessiert uns das Gebäude, in dem sich das Museum befindet, es ist das Rathaus von Staufen. Uns fällt auf, dass in allen Mauern grosse Risse zu sehen sind, die neueren Datums zu sein scheinen. Wir fragen uns, ob es vor nicht allzu langer Zeit mal ein Erdbeben gab (?).
Wir erkundigen uns an der Information und man rät uns mal das Haus von aussen anzusehen…unglaublich, die ganzen Mauern voller Risse. Wir erfahren nun, dass im Jahre 2007 das aufwändig renovierte Rathaus ökologisch mit Erdwärmetechnologie geheizt und gekühlt werden sollte, dazu wurden Erdsonden bis 140 m tief gelegt. Schon Ende Jahr wurden die ersten Risse an Gebäuden im historischen Altstadtbereich festgestellt. Messungen ergaben, dass sich der Boden mit konstanter Geschwindigkeit hob – mit 11 mm pro Monat…und zwar infolge undichter Erdsonden.
Trotz Regenwetter unternehmen wir noch einen Bummel durch die Altstadt
und gönnen uns in einem Restaurant einen Kaffee und ein Stück Kuchen.
Ich liebe diese hübschen Shops mit Dekoartikeln
Zurück beim Camper, shoppen wir noch ein bisschen im Outlet-Center, welches direkt neben dem Campingplatz liegt.
Fürs Abendessen haben wir uns einen Tisch im Restaurant des Campingplatzes reserviert.
Wir geniessen ein wunderbares Essen…so ein zartes Filet!!!, dazu hausgemachte Spätzle und vier verschiedene Gemüse, zum Dessert einen Eisbecher.
Samstag, 18. April
Das Wetter ist ganz akzeptabel, so steht heute ein Stadtbummel in Freiburg (im Breisgau) auf dem Programm. Wir entscheiden uns für die Bahn, da samstags in Zentrumsnähe sicher kaum Parkplätze zu finden sind.
Übrigens für die Campinggäste sind alle Busse und Bahnen im ganzen Schwarzwald gratis.
Zudem fährt die Bahn stündlich direkt vom Campingplatz weg.
In Freiburg findet rund ums Münster wochentags jeden Vormittag, ein Markt statt, entsprechend viel Volk ist unterwegs.
Buntes Treiben herrscht wochentags auf dem großen Münstermarkt rund um Freiburgs Wahrzeichen. Frisches Obst, Gemüse und Blumen locken die Menschen genauso wie die “Lange Rote”, Freiburgs legendäre Bratwurst. Hier trifft sich auch die Feinschmecker- und Slow-Food-Szene beim Kauf von Zutaten für ausgefallene oder anspruchsvolle Gerichte. Auf der Nordseite des Münstermarktes präsentieren Bauern aus dem Dreisamtal, dem Markgräflerland und dem Kaiserstuhl an bis zu 96 Ständen ihre Ernten. Auf der Südseite des Münsters gibt es an bis zu 65 Ständen vielseitige und außergewöhnliche Auslagen von Händlern zu bestaunen. Hier werden originelle Keramik- und Holzarbeiten feilgeboten. Nebenan versprechen exotische Früchte, eingelegte Antipasti und duftende Gewürze köstliche Geschmackserlebnisse.
An fast jeder Ecke stehen Strassenmusikanten mit den unterschiedlichsten Instrumenten
Wir besuchen das Münster…
…und hören uns um 11:30 Uhr ein Orgelkonzert an. Es werden Bach und Sweelinck vorgetragen – und zwar wird auf vier Orgeln gespielt. Die Akustik ist super und das Konzert gewaltig.
Auf dem Rückweg zum Bahnhof, finden wir ein ruhiges, erholsames Plätzchen in einem kleinen Park beim Archäologischen Museum, welches sich im 1860 erbauten Colombischlössle befindet.
Nach ein bisschen Shopping, nehmen wir die Bahn zurück nach Münstertal.
Wir sind zwar müde vom Stadtbummel, aber da uns ein wolkenloser Abend beschert ist, unternehmen wir noch einen Abendspaziergang durch den Campingplatz.
kurz vor Sonnenuntergang beim Biotop
Abendstimmung
Sonntag, 19. April
Nach einer sternenklaren, aber kalten Nacht, scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Um 7:30 Uhr zeigt das Thermometer noch minus 2°C.
Nach einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück mit selbstgemachtem Zopf, starten wir in Richtung “Schauinsland”, wo wir heute den Rundwanderweg unter die Füsse nehmen…
…wir zweigen dann allerdings ab auf den Skulpturenweg, mit seinen vielen geschnitzten Holzskulpturen.
Die Aussicht von unterwegs
Wir haben es geschafft… steigen diesmal aber nicht mehr auf den Turm…sondern wählen den bequemen Weg zurück zum Parkplatz.
Als nächstes ist ein Besuch im Steinwasen-Park angesagt.
Da wäre noch kurz zu erwähnen, dass es in Deutschland nicht nur den “Notruf” gibt, sondern auch den “Notschrei”
…denn die Fahrt führt uns nun über den Gebirgspass “Notschrei” (1’120 m)
…dies der Ausblick von Notschrei aus.
Der Steinwasen-Park ist ein Erlebnispark für Kinder und Erwachsene…geboten werden ein Wildtier-Park, ein Sessellift, zwei je 800 m lange Sommerrodelbahnen, eine Coasterbahn, eine Achterbahn, die längste Hängeseilbrücke der Welt (218 m lang, 30 m hoch), River-Splash, Kino, Abenteuerspielplatz und vieles mehr.
Anhand von Modellen werden hier verschiedene Arten von Schwarzwaldhäusern gezeigt
…auch über das frühere Leben und Werken erfährt man einiges
Ruedi geniesst ein paar Runden beim “River Splash”, einer Wildwasserfahrt
Noch ein Spaziergang über die kleine Hängebrücke…
…bevor wir uns mit dem Sessellift zum höchsten Punkt des Parkes hinaufbringen lassen
…dies der Ausblick vom Sessellift – oben sieht man die grosse Hängebrücke
eine ganz schön wacklige Angelegenheit
die Aussicht von der Brücke aus
Hinunter spazieren wir nun durch den Wildpark
Wildschwein und Waschbär
Schade, könnt ihr das Schlagen dieser vier Glocken nicht hören, es schlägt nämlich gerade 12 Uhr….also an der Zeit bei einem Mittagessen auf der Restaurantterrasse uns von den “Strapazen” zu erholen.
Auf dem Rückweg möchte ich unbedingt noch einen Abstecher zum kleinsten Bahnhof Deutschlands machen, dem Bahnhof von Etzenbach. Ich bekam diese Information von einem Fahrgast in der Bahn nach Freiburg – ob sie allerdings stimmt???
dies noch eine Aufnahme – beim Vorbeifahren – vom Rathaus in Münstertal
Am späteren Nachmittag möchte Ruedi unbedingt das Formel 1 Rennen von Bahrain am TV sehen, so fahren wir zurück zum Camper. Ich nutze die Zeit zum Reisebericht schreiben und Fotos bearbeiten…muss auch mal sein.
Montag, 20. April
Heute steht der Titisee auf dem Programm, Wir fahren über den Feldberg, wo da und dort immer noch Schnee liegt.
Aber am Titisee herrscht Frühlingsstimmung. Wir spazieren der Seepromenade entlang,
…streifen durch die vielen Souvenirshops mit den typischen Schwarzwaldprodukten im Angebot, wie z.B. Kuckucksuhren, Holzschnitzereien, Schwarzwälderspeck und natürlich die Kirschtorte…aber noch vieles mehr.
Wir setzen uns in ein Restaurant zum Kaffee und geniessen den Blick über den See, die Sonne und die Ruhe….es hat kaum Touristen.
Auf der Rückfahrt beschliessen wir noch etwas für die Fitness zu tun und uns auf dem Feldberg etwas zu bewegen.
Blick zum Feldberg
Wir parkieren bei der Feldbergbahn-Talstation.
Da die Bahn aber in der Zwischensaison nicht in Betrieb ist, steigen wir zu Fuss hinauf auf den Gipfel (1’450 m ü.M.), wo der Feldbergturm steht.
hier sind wir auf dem Gipfel angekommen
…von wo aus sich uns eine wunderbare Aussicht bietet, auch wenn die Sicht heute nicht sehr klar ist.
Auf der Rückfahrt nach Münstertal kommen wir zufällig beim Hotel “Die Halde” vorbei. Ein auf 1’147 m ü.M. total abgelegenes, wunderschönes Schwarzwaldhaus. Seit dem Jahre 1337 werden hier Gäste bewirtet. Renovationen und Erweiterungen wurden immer im traditionellen Stil vorgenommen, so erhielt “Die Halde” 2010 den Architekturpreis “Neues Bauen im Schwarzwald”.
Die Halde ist Ausgangspunkt für Langlauf im Winter, sowie Radfahren und Wandern im Sommer, so auch für die Wanderung auf dem “Schauinsland Höhenweg”, der im 2012 als “Deutschlands schönstem Wanderweg” ausgezeichnet wurde.
Von hier aus geht die Fahrt zurück zum Campingplatz.
Dienstag, 21. April
Wir möchten heute einmal einen “autofreien” Tag einschalten – das heisst wir entscheiden uns für die Bahn.
Unser Ziel ist Bad Krozingen. Da ich aber in Freiburg noch etwas zu erledigen habe, fahren wir zuerst bis Freiburg.
Wir spazieren nochmals durch den Markt beim Münster. Heute hat es viel weniger Volk als am Samstag.
hier habe ich noch ein paar Einkäufe zu tätigen
Auf der Fahrt im Zug, hörte ich eine Mitreisende über den Schlossberg in Freiburg erzählen…und schon ist klar, da müssen wir hin.
Wir spazieren durch den Stadtpark zur Schlossbergbahn,
…die uns, zwar nur ein kleines Stück, bis hinauf zum Restaurant “Dattler” bringt.
Von hier aus beginnt der Aufstieg zu Fuss. Ein etwas steiler aber schöner Weg führt uns durch das frische Frühlingsgrün der Laubbäume hinauf zum Schlossbergturm.
Vom Turm aus geniesst man eine super Aussicht über die Stadt Freiburg und die Umgebung.
hier erkennt man gut den Markt, rund ums Münster
Wieder unten angekommen spazieren wir zurück zum Bahnhof und nehmen den Zug zum 15 km entfernten Kurort Bad Krozingen.
Hier entscheiden wir uns für einen ausgedehnten Spaziergang durch den riesigen Kurpark, aber nicht ohne vorher im Kurparkrestaurant etwas Kleines zu essen.
Sonne, Blumen, Musik und etwas Feines zu essen …was will man mehr!!
Es ist eine grosszügig angelegte Parklandschaft mit gepflegten Spazierwegen.
Eine spezielle Attraktion ist der 6’000 m² grosse Duft- und Kräutergarten. Leider ist es noch etwas zu früh im Jahr, um all die feinen Gerüche wahrzunehmen, aber schon die originellen Holzskulpturen sind ein Besuch wert.
Wir spazieren bis zum Open-Air-Café, das an einem kleinen See liegt…
und von hier zurück zum Bahnhof.
Nach dem Abendessen spazieren wir noch rund um den Campingplatz, dabei beobachten wir einen Reiher beim Biotop.
…auch zwei Schildkröten leben im Teich.
Mittwoch, 22. April
Wir haben von der malerischen Altstadt des Weinstädtchens Burkheim am Kaiserstuhl gelesen und wollen diese nun heute besuchen.
Die Fahrt führt uns wieder durch eine wunderschöne Landschaft…Spargelfelder und blühende Obstbäume säumen die Strasse
hier im Hintergrund ist der Kaiserstuhl schon gut zu erkennen – der Kaiserstuhl ist ein vulkanisches Mittelgebirge in Baden-Württemberg
Burkheim
Hübsche alte Fachwerkhäuser und eine Burgruine erzählen aus vergangenen Zeiten.
Anhand von Tafeln wird dem Besucher die Geschichte des Städtchens näher gebracht.
jedes Fenster ein Bijou
Auf einem Wanderweg, wo nebenan der Kaiserstuhl Radweg verläuft, spazieren wir danach zum Rheinufer…
Unterwegs entdecken wir die sogenannte “Märchenwiese”, mit einigen ganz schön schrägen Figuren
Angekommen am Rheinufer, setzen wir uns zum Picknick auf eine Bank und schauen den vorbeiziehenden Schiffen zu. Während wir hier sitzen, hören wir den Kuckuck rufen…
ja,wir haben Geld in der Tasche …denn es heisst ja:
Greif dir in die Tasche, wenn du im Jahr das erste Mal den Kuckuck hörst. So viel Geld, wie du dann dabei hast, wirst du das ganze Jahr über haben. Hast du nichts dabei, sieht’s für das folgende Jahr finanziell schlecht aus. – Ebenfalls glaubt man in manchen Gegenden, dass das Portemonnaie das ganze Jahr über nicht leer wird, wenn man beim Kuckucksruf darauf klopft.
…nein ich bin überhaupt nicht abergläubisch
Zurück geht es vorbei an einem idyllischen Weiher und dann wieder durch den Wald, begleitet vom Duft des Bärlauchs.
Der Parkplatz oberhalb des Städtchens ist übrigens auch ein Camper-Stellplatz – mit Aussicht auf die Burgruine und das Städtchen.
Als nächstes fahren wir zur Kirche St.Martin in Niederrottweil am Kaiserstuhl, eine sehenswerte Kirche aus dem 11.Jh.
Wie schon letztes Mal als wir hier waren, ist die Kirche geschlossen, aber eine ältere Dame die nebenan wohnt sagt uns, dass sie den Schlüssel zur Kirche habe und uns gerne die Tore öffne.
Sehenswert sind der geschnitzte Altar, die Barockkanzel, die Wandmalereien und die älteste Orgel im Breisgau (1759).
Hier nochmals ein Abschnitt des Kaiserstuhl-Gebirges.
Unser nächstes Ziel ist Colmar im nahe gelegenen Elsass.
Wir überqueren den Rhein und somit die Grenze zu Frankreich.
In Colmar schlendern wir durch die engen Gassen mit den schönen, alten Fachwerkhäusern, essen in einem Restaurant beim Münster zu Mittag …
…und besuchen “Klein-Venedig”, so genannt, weil der Fluss “Lauch” hier in einem Kanal durch die Stadt fliesst.
Mit müden Beinen gehen wir zurück zum Auto und fahren auf direktem Weg nach Münstertal zurück.
Es war wiederum ein super interessanter Tag.
Donnerstag, 23. April
Da der Wetterbericht fürs Wochenende und auch für die nächste Woche Regen vorhersagt, beschliessen wir morgen Freitag nach Hause zu fahren.
Das heisst wir werden heute keine allzu grossen Sprünge mehr machen, da wir am Nachmittag das Vorzelt abbauen und schon mal alles zusammenpacken wollen.
Wir fahren nach Ehrenstetten, wieder durch eine wunderschöne Frühlingslandschaft.
Bei der Pfarrkirche starten wir unsere heutige Wanderung – hinauf ins Himmelreich
Unser Ziel ist die Ölbergkapelle, die auf einer Hügelkuppe, dem Ölberg, steht.
Ein moderner Kreuzweg führt von der Ehrenstetter Pfarrkirche St. Georg hinauf.
Die Ölbergkapelle wurde 1954, zum Gedenken an die in den beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten, erbaut. Im Innern befinden sich Tafeln mit Namen der Gefallenen und Vermissten.
Wir geniessen die Aussicht und die Ruhe hier oben…wir sind völlig alleine.
Von hier oben entfaltet sich der wohl schönste Blick über das Markgräflerland.
Wir befinden uns nun mitten in den Weinbergen, wo wir nun auch eine bequeme Rebbergwanderung geniessen.
Am Wegrand wächst eine Pflanze, die mir unbekannt ist… (Hauswurz???)
Keiner zu klein, ein blühender Apfelbaum zu sein.
Zurück beim Auto äussert Ruedi den Wunsch, nochmals zur Gärtnerei der Gräfin von Zeppelin in Laufen-Sulzburg zu fahren. Ich bin sofort einverstanden, denn es ist ein Ort, den zu besuchen sich immer wieder lohnt…zudem gibt es dort feinen Kuchen
das Lilien-Kaffee
Also schlendern wir nochmals durch die frühlingshaft blühende Gartenanlage, stärken uns bei Kaffee und Kuchen und tätigen noch ein paar Einkäufe – ich kann einfach nicht anders, es wird hier so viel Schönes angeboten.
Nicht weit entfernt von hier befindet sich der Kurort Badenweiler, den wir nun noch besuchen wollen. Wir fahren durch die Stadt…ein Kurhaus nach dem andern, eine Therme nach der andern, aber keine Parkplätze. Da man weit unterhalb der Stadt parkieren müsste, beschliessen wir, diesen Ort einmal zu besuchen, wenn wir den ganzen Tag Zeit dafür haben. Es wäre sicher lohnenswert, denn es gäbe da nebst all den Thermen noch die Ruinen eines römischen Bades, ein Lustschlösschen, eine Burgruine, einen Kurpark und vieles mehr zu besichtigen.
So machen wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz, dabei sehen wir auf der Karte eine Strasse, welche auf dem Weg nach Münstertal bei einem Aussichtpunkt vorbei führt. Es ist eine schmale, kurvenreiche Strasse,..
…aber es lohnt sich, denn auf dem höchsten Punkt liegt ein Wander- und Skigebiet mit einem grossen Picknickplatz, dem “Kreuzweg” auf 1’079 m. Hier legen wir eine Pause ein und geniessen die Aussicht.
der Blick zum Belchen und hinunter ins Münstertal
Zurück beim Camper, packen wir zusammen, bevor wir uns zum Abschied im Restaurant des Campingplatzes ein feines Abendessen gönnen.
Der vorläufig letzte Sonnenuntergang für uns auf dem Campingplatz Münstertal
Freitag, 24. April
Nochmals begrüsst uns ein wolkenloser Morgen.
Wir verlassen Münstertal um 9 Uhr und wählen diesmal die Route über die Autobahn (über Basel).
cccccccccccccccccccccccccccccccccc hier wird auf den Spargelfeldern schon fleissig gearbeitet
Es hat erstaunlich wenig Verkehr,..hier auf der Autobahn in Richtung Basel…
…so kommen wir zügig voran. Nach 2 1/2 Stunden Fahrt erreichen wir Weinfelden.
Noch kurz den Camper ausräumen und dann bringen wir ihn in sein “Zuhause” nach Pfyn, wo er nun für voraussichtlich 2 Wochen seine Ruhe hat
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